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Verzascatal: Vom Mittelmeerklima in die Alpen in 25 km

Im Kanton Tessin ist bei Chiasso der südlichste Punkt der Schweiz zu finden. Entsprechend mediterran ist auch das Klima hier in dieser Region. Wenn Sie an einem Tag während einer Wanderung verschiedene Klimazonen durchqueren möchten, dann besuchen Sie doch mal das Verzascatal.

Das südliche Ende dieses wildromantischen Tals liegt am Nordufer des Lago Maggiore (Kanton Tessin, Bezirk Locarno) bei den Orten Tenero-Contra und Gordola. Von hier aus führt eine Straße ca. 25 km weit durch das Verzascatal, entlang dem Flüsschen Verzasca in Richtung Norden. Immer wieder laden kleine beschauliche Dörfer zur Rast in einem Grotto ein. Das sind rustikale Gasthäuser, meist mit einer schönen Terrasse.

Sie können mit dem Auto ins Tal fahren, oder auch mit dem Bus. Und irgendwo im Tal beginnen Sie dann Ihre Wanderung ...

Der Stausee Lago di Vogorno

Am Taleingang ist das Flüsschen Verzasca aufgestaut. Der Stausee Lago di Vogorno ist 1,68 qkm groß. Die Contra-Talsperre am Südufer des Stausees, die das Wasser der Verzasca aufhält, wurde 1961 - 1965 errichtet und ist 220 m hoch. Durch das Wasser des Stausees kann Strom erzeugt werden. Und ein altes Problem konnte gelöst werden: Das früher häufig drohende Hochwassergefahr ist seit der Einrichtung des Stausees gebannt. Die Verzasca fließt nun kontrolliert ab und mündet nicht weit entfernt vom Stausee in den Lago Maggiore. Rund um den Stausee können Sie eine schöne, wenig anstrengende Rundwanderung unternehmen. Übrigens wurde bei dem See eine spektakuläre Szene für den James-Bond-Film "Golden Eye" (1995) gedreht.

Eine Wanderung durch das Verzascatal

Der Wanderweg, der durch das ganze Tal aufwärtsführt, meist in Sichtweite des Flüsschens Verzasca, beginnt am Stausee und ist für geübte Wanderer durchaus an einem Tag zu schaffen. Vom Staudamm aus geht es erstmal durch "mediterranes" Gebiet. Palmen und Weinreben sind zu sehen, dann führt der Weg weiter bergaufwärts durch den Wald Bivio de Corippo bis zum Dorf Lavertezzo. Im Wald haben Sie das Gefühl, sich in einer Mittelgebirgslandschaft zu befinden. Diese erinnert ein bisschen an den Schwarzwald. Hier im Wald Bivio de Corippo überqueren Sie den Fluss über die beeindruckende Brücke "Ponte dei Salti", eine steinerne Doppelbogenbrücke. Sie wird auch "Römerbrücke" genannt, weil sie im antiken römischen Stil erbaut ist. Allerdings stammt sie nicht aus der Römerzeit, sondern aus dem Jahr 1960. Jedenfalls bildet sie ein wunderschönes Fotomotiv. Von Lavertezzo geht es weiter durch das Tal über Brione bis nach Sonogno. In diesem Dorf, dem nördlichsten des Tals, sind Sie im Hochgebirge angekommen.

Ein kleiner Rundwanderweg im Norden des Verzascatals

In Sonogno könnten Sie die Kirche Santa Maria di Loreto besichtigen oder dem Ethnografischen Museum einen Besuch abstatten. Ein weiteres interessantes Museum in Sonogno ist das "Haus der Wolle", das den alten Handwerkskünsten rund um die Wolle (Spinnen, Färben, Wollherstellung) gewidmet ist. Ein beliebtes Touristenziel in der Nähe des Dorfes ist der Wasserfall Cascata La Froda, der im Rahmen einer kleinen Rundwanderung erreicht werden kann. Spektakulär: Hinter dem Wasserfall ist eine Holzbrücke angebracht, die Sie  zwischen Wasser und Felsen überqueren können.

Flora und Fauna im Verzascatal

Überall auf Ihren Wanderungen im Verzascatal kann es Ihnen, zumindest in der schönen Jahreszeit, passieren, dass Sie einigen schwarzen Ziegen begegnen. Es ist eine alte Tradition der Bauern im Tal, diese Tiere zu züchten. Besonders Kinder werden begeistert sein, wenn ihnen während der Wanderung eine solche Ziege über den Weg läuft. Vielleicht lässt sie sich streicheln und läuft sogar ein paar Meter mit.

Es ist nicht ungewöhnlich, beim Wandern im Tessin auf eine Schlange zu treffen. Aber keine Angst: In der Regel handelt es sich um ungiftige und ungefährliche Nattern. Giftschlangen die hier, wie auch in anderen Gebieten der Schweiz, vorkommen, sind die Aspis Viper und die Kreuzotter. Schlangen beißen nur, wenn Sie sich in die Enge getrieben und bedroht fühlen.

Überraschen Sie ein in der Sonne auf einem warmen Stein liegendes Reptil, sollten auch neugierige Kinder davon abgehalten werden, dieses berühren zu wollen. Laufen Sie in etwas Abstand vorbei.

Die Vegetation erinnert im Tessin an den Mittelmeerraum. Neben Palmen, Feigen und anderen typischen mediterranen Pflanzen finden Sie herrliche Kastanienwälder. Dabei handelt es sich um die Edelkastanie (Maroni), deren essbare Früchte ein Stachelkleid tragen, welches Sie besser nicht mit bloßen Händen anfassen sollten. Ergibt sich die Gelegenheit, zubereitete Maroni zu probieren, sollten Sie dies unbedingt tun. Die stacheligen Schalen sind übrigens hübsche Dekorationen und Mitbringsel aus Ihrem Tessin Urlaub im Ferienhaus im Verzascatal.

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