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Der geschichtsträchtige Gotthardpass

Der Heilige Godehard von Hildesheim lebte bereits im Mittelalter (960 - 1038). Einer der berühmtesten Pässe der Alpen, nämlich der Gotthardpass, verdankt diesem Heiligen seinen Namen. Schon damals erklommen Wanderer die Passhöhe, um vom Kanton Uri nach Süden zu gelangen.

Auch in den nachfolgenden Jahrhunderten war er eine beschwerliche, aber viel genutzte Reiseroute. Johann Wolfgang von Goethe, der die Gotthard Region mehrmals besuchte, sagte sogar, dass ihm diese Gegend von allen die schönste und liebste sei.  

Sie müssten heute natürlich nicht zu Fuß oder mit dem Pferd diese beeindruckende Gegend besuchen, sondern gelangen bequem mit dem Pkw auf den Gotthard. Der Gotthardpass verbindet den deutschsprachigen nördlichen Kanton Uri mit dem italienischsprachigen, mediterranen, südlichen Kanton Tessin.  

Von Nordwesten erreichen Sie die Region über Lörrach, Basel, Zürich, von Norden oder Nordosten (Bodenseegebiet) aus über Schaffhausen und Zürich. Von Zürich fahren Sie weiter über Luzern und am Südufer des Vierwaldstättersees entlang bis Altdorf, oder auch von Zürich über Zug und am Zugersee vorbei und am Nordufer des Vierwaldstättersees entlang nach Altdorf. Von Altdorf führt die Straße A 2 über Schattdorf, Wassen, Göschenen bis Andermatt. Dann geht es über den Pass nach Airolo im Tessin. Von Andermatt bis Airolo legen Sie 27 km zurück. Sie müssen mit Gefällen von bis zu 10 % rechnen. Die Passstraße ist nur von Juni bis November offen. Im Winter wäre die Beseitigung der Schneemassen viel zu aufwändig, und die Fahrten wären zu gefährlich. Immerhin liegt der höchste Punkt des Passes bei 2.107 m.

Pause oben auf dem Gotthardpass

Wenn Sie oben angelangt sind, lohnt es sich, eine Pause zu machen. Ein Spaziergang in der guten Gebirgsluft ist erholsam. Sie können im Hospiz einkehren, ja sogar übernachten. Das Hospiz existierte schon, als noch keine autotaugliche Straße über den Pass führte, ja, als es noch gar keine Autos gab. Ermüdete Wanderer fanden hier ein Obdach und konnten sich für die zweite Etappe ihres Passweges stärken. Übrigens war die Region schon in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt. Davon zeugt die Prähistorische Siedlung "Alpe Rodout", die Sie besichtigen können. Beeindruckend ist auch das St. Gotthard-Museum beim Hospiz. In der Nähe steht ein Denkmal für den Piloten Adrien Guex, der 1927 oben am Pass abgestürzt ist.

Straßen und Tunnels durch oder über den Gotthard

Die erste Straße über den Gotthardpass wurde ab 1830 gebaut. Vorher existierten nur Fußwege. Die neue Straße, die heute noch von zahlreichen Autofahrern benutzt wird, stammt aus den 1980-er Jahren. Eine Alternative zur "Gebirgsfahrt" über den Pass wäre der Straßentunnel, der Teil der Nationalstraße A 2 Basel - Chiasso ist. Er besteht aus einer Röhre, wurde zwischen 1970 und 1980 erbaut und ist 16.942 m lang. Ein Höhenunterschied ist kaum zu bemerken. Der Nordeingang bei Göschenen (Uri) liegt auf 1.080 m Höhe, der Südeingang bei Airolo (Tessin) auf 1.145 m.  

Wenn Sie lieber mit der Eisenbahn fahren möchten, dann haben Sie sogar zwei Strecken zur Auswahl, um "unter dem Gotthardpass" hindurchzufahren. Der alte Eisenbahntunnel ist 15 km lang und führt von Göschenen nach Airolo. Er wurde 1880 eingeweiht. Der neue Eisenbahntunnel, genannt "Gotthard-Basistunnel" mit seinen zwei Röhren wurde 2016 eröffnet. Es handelt sich um ein spektakuläres Bauwerk: Mit 57 km Länge ist der Gotthard-Basistunnel mit Abstand der längste Eisenbahntunnel des Landes. Der Nordeingang befindet sich südlich von Altdorf bei der Gemeinde Erstfeld auf 460 m Höhe (Kanton Uri), der Südeingang bei Bodio im Tessin auf 312 m Höhe. 

Ein Tipp: Wenn Sie sich etwas ganz Besonderes gönnen möchten, buchen Sie eine Fahrt mit der alten Gotthard-Postkutsche. Die legendäre Gotthard-Pferdepost mit ihren weißen Pferden besitzt eine luxuriös ausgestattet Kutsche. Die nicht ganz billige Fahrt dauert ca. 5 Stunden.

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