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Die Schweizer Garde damals und heute
Die Schweizer passen auf den Papst auf! Das scheint so selbstverständlich zu sein, wie die Tatsache, dass der Vatikan in Rom liegt. Aber wieso sind es eigentlich Schweizer, und nicht z.B. Italiener oder Spanier, die die Wachmannschaft des Vatikans bilden?
Schauen wir uns doch mal ein bisschen in der Geschichte der "Schweizer Garde" um, die in der heutigen Zeit mit ihren bunten Uniformen wirken, als seien sie einem Märchen- oder Historienfilm entsprungen.
Ein paar Details aus der Geschichte der Schweizer Garde
Um 1500 kam die Idee auf: Papst Julius II. (1443 - 1513) amtierte von 1503 - 1513. Wahrscheinlich fühlte er sich nicht besonders sicher in seinem Wohnsitz in Rom. Er gründete daher im Jahr 1506 eine Gruppe von Wachleuten, eine Garde. Das genaue Gründungsdatum ist der 22. Januar 1506. Und von Anfang an stand fest, dass nur Schweizer als Wachleute dienen dürften. Warum? Das hat mit den Umständen der damaligen Zeit zu tun. In vielen Kriegen stellten die Herrscher ausländische Soldaten in ihren Dienst, wenn sich im eigenen Land nicht genügend Freiwillige für das Militär fanden. Diese ausländischen Soldaten wurden "Söldner" genannt. Und damals ließen sich besonders viele Schweizer als Söldner anwerben - aus Armut, aus Abenteuerlust, wer weiß?
Auf alle Fälle waren sie als gute Soldaten bekannt und dienten in verschiedenen Ländern, wie beispielsweise in Deutschland, Frankreich oder Spanien. So wurde der Papst auf sie aufmerksam und er warb Schweizer Söldner an. Interessantes Detail: Die reiche Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger schenkte dem Papst die ersten Gehaltszahlungen an die Schweizer. Ob dies der Grund war, oder nicht, es blieb dabei: Auch alle folgenden Päpste ließen ihren Wohnsitz von Schweizern bewachen. Und das ist bis heute so.
Video: Die Schweizergarde im Vatikan
Die aktuelle Aufgabe der Schweizer Garde
Nach wie vor ist es die Aufgabe der Schweizer Garde, für die Sicherheit im Vatikan zu sorgen und die Eingänge zur Vatikanstadt zu bewachen. Wenn der Papst verreist, reisen natürlich Schweizer Gardisten als Leibwache mit ihm, in aller Regel mindestens 40 Leute. Die Schweizer Garde hat heute ca. 120 Mitglieder. Kommen Sie während Ihres Urlaubs in der Schweiz mit Einheimischen zu diesem Thema ins Gespräch, werden Sie merken, dass Ihr Gegenüber wahrscheinlich weniger Infos hat, als Sie, nachdem Sie diesen Beitrag gelesen haben. Zwar ist allgemein bekannt, wer oder was die Schweizer Garde ist, aber allgemein kümmert man sich kaum darum.
Wer darf Mitglied der Schweizer Garde werden?
Nur männliche katholische Schweizer Staatsbürger im Alter zwischen 19 und 30 Jahren können sich für die Mitgliedschaft in der Schweizer Garde bewerben. Sie sollen über 1,74 m groß sein und mindestens über einen mittleren Schulabschluss verfügen. Außerdem ist eine abgeschlossene Grundausbildung in der Schweizer Armee zwingend nötig. Die dauert aber nur 18 Wochen. Wer in die Garde aufgenommen wird, muss mindestens 26 Monate Dienst tun. Eine Frage, die häufig im Zusammenhang mit der Schweizer Garde gestellt wird, kurz beantwortet: Ein Zölibat wird nicht gefordert.
Der Schweizer Staat hat auch nichts dagegen einzuwenden, dass seine Staatsbürger im Vatikan Dienst tun. Das ist nicht ganz selbstverständlich. 1848 verbot die Schweiz ihren Staatsbürgern nämlich Militärdienste im Ausland. Aber damals war der Vatikan kein souveräner Staat. Und 1929, als der Vatikan durch den Lateranvertrag von Italien unabhängig und als "Staat der Vatikanstadt" souverän wurde, beschlossen die Regierenden der Schweiz, dass die päpstliche Garde nicht als "ausländische, bewaffnete Einheit" anzusehen sei und dass die Gardisten keinen Militärdienst, sondern einen Wachdienst leisteten. Daher blieb es den Schweizern weiterhin erlaubt, sich bei der Garde zu bewerben.
Vielleicht kommen Sie mal nach Rom - oder nach Naters?
Wenn Sie die Schweizer Garde "an Ort und Stelle" sehen möchten, dann machen Sie einen Städtetrip nach Rom und schauen Sie auf dem Petersplatz vorbei. Um den Zwergstaat Vatikan (mit 0,44 qkm Größe der kleinste Staat der Welt) zu besuchen, brauchen Sie nur die üblichen Dokumente: gültigen Reisepass oder gültigen Personalausweis - was eben auch für die Reise nach Italien notwendig ist. Italien und der Vatikan haben sich darüber verständigt. Grenzkontrollen am Vatikan finden in aller Regel nicht statt. In der Kirche S. Maria della Pieta im Vatikan befindet sich eine "Schweizerkapelle".
Dort sind viele Grabplatten von Gardisten zu sehen, die im Vatikan verstorben sind. Sie ist bekannt als die "Schweizer Garde-Gedenkstätte". Auch in der Schweiz wird natürlich an die einzigartige Schweizer Garde gedacht. In der Gemeinde Naters im Kanton Wallis (am Simplonpass) ist das "Museum der Schweizergarde" eingerichtet worden. Da sind viele bunte Uniformen ausgestellt und Sie bekommen weitere Informationen über die Schweizer Garde damals und heute. Vielleicht planen Sie während eines Urlaubs im Ferienhaus im Wallis einen Ausflug in dieses außergewöhnliche Museum ein. Ein Ferienhaus in der Schweiz lohnt sich!