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Schweizer Käse für das Käsefondue

Die Schweiz ist bekannt für die imposante Bergwelt, saftige Alpwiesen und beeindruckend schöne Kühe mit ihren Glocken. Auf den Alpen entstehen die besten Sorten Schweizer Käse. Eine Spezialität der Schweiz ist neben Raclette das Schweizer Nationalgericht Käsefondue. Wenn Sie ein Ferienhaus mit einer Kochgelegenheit in unserem südlichen Nachbarland gebucht haben, probieren Sie doch selbst einmal ein Schweizer Käsefondue aus. Wahrscheinlich finden Sie in Ihrer Urlaubsunterkunft ein Fondue-Set, denn dieses gehört in der Schweiz in jeden Haushalt. 

Naheliegend ist es, dass für das Schweizer Käsefondue auch Schweizer Käse verwendet wird. Je nach Region gibt es unterschiedliche Rezepte für ein Schweizer Fondue, zum Beispiel in der französischsprachigen Schweiz: Moitié-moitié steht für Französisch halb-halb und beschreibt die Verwendung einer Hälfte Greyerzer und eine Hälfte Vacherin für das Fondue. Es gibt noch viele weitere Rezepte, auf die wir noch zu sprechen kommen.

Wo wurde das Käsefondue erfunden?

Nicht ganz eindeutig ist der Ursprung des Käsefondues. Die Schweiz ist nicht das einzige Land, welches sich als Erfinder des Käsefondues ansieht. Genauso behaupten dass die Franzosen in Savoyen und auch die Italiener in der Region Aosta, die geschmolzenen Käse als Fonduta Valdostana kennen. Einzig als gesichert gilt die Herkunft aus den Westalpen.

Als Schweizer Nationalgericht ist Käsefondue seit den 1950er-Jahren bekannt. Zu dieser Zeit wurde das Käsefondue in das Armeekochbuch aufgenommen und von da aus verbreitete es sich auch unter der Zivilbevölkerung in der Schweiz rasch. 

Regionale Unterschiede und Tradition

Beilagen gab es ursprünglich nicht zum traditionellen Schweizer Käsefondue. Aber in vielen Regionen der Schweiz gibt es zum Käsefondue Cornichons, kleine Silberzwiebeln, Gurken oder Mixed Pickles. Im Tessin begleitet Obst (frisch oder eingemacht) das Käsefondue. Bündnerfleisch ist in der Ostschweiz dabei und rohen Schinken gibt es im französischen Savoyen als Beilage.

Aber nicht jeder mag derartige Beilagen und genießt den flüssigen Käse einfach, indem er einen Würfel Brot auf die Fonduegabel spießt.

Die Tradition des Schweizer Käsefondue

Traditionell wird das Schweizer Käsefondue nämlich  nur mit Weißbrotstückchen oder gekochten Kartoffelstückchen gegessen. Diese werden dazu auf eine spezielle Gabel aufgespießt und mit einer kreisenden Bewegung durch den flüssigen Käse bewegt. Die Fonduegabel hat einen langen, schmalen Griff und zwei oder drei Zinken. 

Wird Weißbrot verwendet, sollte es nicht ganz frisch sein und etwas Kruste besitzen, da es sonst zu leicht von der Gabel rutscht und im Käsefondue landet. Wem das passiert, muss nach altem Brauch aufstehen und ein Lied singen oder eine Runde Schnaps oder ähnliches ausgeben. Das legt die gemütliche Runde am besten bereits vor dem Essen fest. 

Aber keine Angst, es gibt auch Regionen in der Schweiz, wo nichts mit den Brot- oder Kartoffelstückchen geschehen kann. Dabei liegen die Stückchen auf einem Teller und werden mittels einer Schöpfkelle mit dem flüssigen Käse übergossen. Das ist auch für Anfänger beim Schweizer Fondue narrensicher.

Welcher Käse wird verwendet?

Traditionell besteht das Käsefondue aus regionalen Käsesorten, was aber je nach Region variieren kann. So kommt in das Fondue Fribourgeoise im Kanton Freiburg Freiburger Vacherin oder zu gleichen Teilen Vacherin und Greyerzer. Nur aus Appenzeller Käse besteht das Appenzeller Fondue und eine Mischung zu gleichen Teilen Greyerzer, Vacherin und Appenzeller, finden Sie in der Region Basel im Käsefondue. 

Das Fondue Savoyarde stammt dagegen aus Frankreich und enthält Emmentaler, Comté und Beaufort Käse. Eine Mischung aus zwei Teilen Greyerzer und einem Teil Raclettekäse werden Sie in Genf vorfinden. Wenn Sie selbst für Ihr Schweizer Fondue die Zutaten besorgen, haben Sie natürlich die freie Auswahl für welche Variante Sie sich entscheiden, Hauptsache es schmeckt Ihnen und Ihrer Familie.

Ein Tipp: Je nachdem, in welcher Region Sie Ihr Ferienhaus in der Schweiz beziehen werden, gibt es sicher einen regionalen Käseladen. Und wie jeder dieser Art, wird auch dieser ein Geheimrezept für Fondue haben. Fragen Sie doch einmal danach und lassen Sie sich überraschen! Der Inhalt ist jeweils streng geheim und Sie werden die Angaben weder dem Chef noch dem Verkaufspersonal entlocken können. 

Natürlich muss es nicht unbedingt eine fertige Mischung sein. Sie können Ihre Fonduemischung auch selbst herstellen. Dafür gibt es unzählige Rezepte. Zum Beispiel das Folgende: 

Video: Schweizer Käsefondue Rezept "moitié-moitié"

Klassisches Schweizer Käsefondue-Rezept

Wir verraten Ihnen ein Fondue-Rezept, welches nicht nur Weihnachten und Silvester sehr lecker schmeckt. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Die Zutatenliste ist nicht lang, die Zubereitung sehr einfach. Viel Vergnügen und guten Appetit!

Zutaten:

  • 400 g Gruyère AOP 
  • 300 g Vacherin Fribourgeois AOP 
  • 200 g Emmentaler AOP
  • 300 g Appenzeller 
  • 4 Tl Speisestärke 
  • 600 ml Weißwein  
  • Muskat 
  • Pfeffer 
  • ca.1 kg Baguette oder Ciabatta

Zubereitung:

  1. Baguette in mundgerechte Stücke schneiden.
  2.  Käse entrinden und reiben, grob reicht aus.
  3. Die Käsesorten in den Fonduetopf geben. Stärke und Weißwein hinzugeben.
  4. Bei mittlerer Hitze auf der Herdplatte, alle Zutaten im Topf unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel zum Schmelzen bringen. Am Ende ganz kurz aufkochen. Mit Pfeffer und dem Muskat würzen.
  5. Sobald die Käsemasse sämig ist, den Rechand Brenner anzünden und den Fonduetopf (Caquelon) darauf stellen.
  6. Jetzt mit Baguette, wer mag auch noch mit Schinken, servieren. Als Beilage ist ein Salat immer willkommen. Weißwein passt perfekt dazu – natürlich nur für die erwachsenen Esser. Planen Sie für die Bekömmlichkeit viel Mineralwasser und heißen Tee ein.

Informatives und Tipps zu Schweizer Käsefondue 

In diesem Rezept fehlt Ihnen vielleicht das Kirschwasser. Gerade für kleinere Kinder und Jugendliche sollte auf Schnaps verzichtet werden. Essen Sie im Kreis von Erwachsenen? Sie können jederzeit dieses noch auf die Zutatenliste setzen. Dazu haben Sie gleich mehrere Möglichkeiten: Geben Sie einen kräftigen Schluck Kirsch direkt ins Fondue oder stellen Sie für jeden Gast ein gut gefülltes Glas parat. In dieses kann das Brot getaucht werden, bevor es in den Käse kommt. Oder genießen Sie den Kirschschnaps einfach klassisch: Trinken Sie ihn!

Weitere Zutaten erwünscht? Schinken, Trauben, Oliven, Pilze und vieles mehr lohnen sich einmal in den Käse getunkt zu werden. Peperoni schmecken ebenfalls sehr lecker. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Auch Ananas oder Mandarinen aus der Dose sind beliebt. 

Unsere Käsesorten auf der Zutatenliste dürfen natürlich nach Belieben geändert werden. Das ist gut zu wissen denn nicht jeder mag jeden Schweizer Käse. Steuern Sie selbst, ob Ihr Fondue mild oder würzig schmecken soll.

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